Fortführung | Daueraufgabe

Klimaschutzkonzept

Schild "One World"

"Das Klimaschutzkonzept ist weitgehend umgesetzt."

Einschätzung der Stadtverwaltung:

Der Masterplan CO2-neutrales und klimaresilientes Ingelheim baut auf dem bisherigen Klimaschutzkonzept auf. Im Rahmen des Masterplans sind bereits die Förderprogramme zur Sanierung des Gebäudebestandes erweitert worden. Die Sanierung des Gebäudebestandes wird in Zukunft ein Schwerpunkt sein, um die Ziele der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Die genauen Maßnahmen hierzu werden noch mit dem Stadtrat und den Bürgern entwickelt. Ein weiterer Baustein ist das energetische Quartiermanagement. Welche Quartiere wie saniert oder energetisch klimaneutral entwickelt werden können, wird im Rahmen des Masterplans geklärt. Zukünftige Gebäude müssen klimaneutral geplant und gebaut werden, um das Ziel bis 2040 zu erreichen.

Welche Aspekte zum Klimaschutzkonzept sollten in das Leitbild 2035 einfließen?

Kommentare

Bei der Überlegung der Solarenergetischennutzung von urbanen Flächen wäre eine Idee, Parkflächen wie in den südlichen Ländern, mit Kollektoren zu überdachen. Das ist eine win Situation: Auto kühl und geschützt plus Energiegewinnung und bereits versiegelte Flächen erhalten eine Zweitnutzung. Der erzeugte Strom kann für die Ladung von e Autos verwendet, bzw günstig dafür zur Verfügung gestellt werden. Bei gewerblichen und städtischen Neubauten oder auf bestehenden Flächen. ( Parkplätze an den Schulen, Hallen, Supermärkten)

Ich kann mich dem Vorschlag zur Überdachung von Parkflächen mit Solaranlagen nur anschließen. Dies würde sich z.B. an den Parkflächen des Naherings anbieten, aber insbesondere bei den riesigen Parkplätzen der Firma Boehringer. Hier wäre doch eine Kooperation der Gedea und/oder der Rheinhessischen mit Boehringer sinnvoll! Wurde dies bereits mit Firmenvertretern diskutiert?
Eine solche Lösung wäre in jedem Fall der Errichtung von Solaranlagen im Grünen vorzuziehen.

Die Nutzung aller bereits versiegelten Flächen für die Solarenergienutzung, insbesondere an und auf Gebäuden muss absoluten Vorrang haben, bevor zusätzliche wertvolle Freiflächen für die Stromerzeugung zusätzlich zugepflastert werden! Dieses hat außerdem den Vorteil, dass der Strom dort erzeugt wird, wo er auch gebraucht wird - nämlich mitten in den Häusern in der Stadt.

1. Die Energieversorgung soll sicher, d.h. zuverlässig und jederzeit verfügbar, und bezahlbar sein.

2. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll gefördert werden, sofern Umwelt- und Naturschutz gewährleistet sind.

3. Der Einsatz von Fernwärme, Kraft-Wärme-Kopplung, Biogas, Geothermie und weiterer innovativer und umweltfreundlicher Techniken soll in Ingelheim erprobt und gefördert werden.

Eine Anmerkung zu der Stellungnahme der Verwaltung: Begriffe wie 'CO2-neutral', 'klimaresilient', klimaneutral' werden munter durcheinandergemischt, ohne zu erklären, was damit gemeint ist. Sorry, nicht jeder Bürger ist Klimaforscher...
Es wäre auch wichtig zu quantifizieren, wenn man z.B. über CO2-Neutralität spricht. Also: Wieviele Tonnen CO2 /Jahr werden derzeit in Ingelheim verbraucht, und wieviele sollen es bis 2040 sein, damit das Ziel erreicht wird. Ohne diese Klärung bleiben die Begriffe schwammig und nicht hilfreich bei der konkreten Umsetzung der Ziele.

Es gibt inzwischen zahlreiche Ideen, PV und Landwirtschaft sinnvoll zu kombinieren. Dabei können Solarmodule (in Dachform oder vertikal in Reihen) z.B. auch Pflanzen vor Hagel oder Sonnenbrand schützen. Weitere Infos gibt es u.a. beim Frauenhofer-Institut für Solare Energiesysteme.
Agri-PV sollte nicht per se ausgeschlossen werden.

Das Ziel "Klimaneutralität bis 2040" dürfte den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (Urteil zum Klimaschutzgesetzt 2019) widersprechen. Auf allen politischen Ebenen müssen ergeizigere Ziele gesetzt und Maßnahmen umgesetzt werden. Dabei ist weniger das Zieljahr der Klimaneutralität entscheidend, sondern vielmehr die Einhaltung des Restbudgets für den Ausstoß von Treibhausgasen.
Das bedeutet zum einen die zügige Umsetzung ehrgeiziger Klimaschutzmaßnahmen, zum anderen die Erreichung der Klimaneutralität spätestens im Jahre 2035, auch in Ingelheim.

Alle Konzepte und Vorhaben für diagesamte Laufzeit bis 2040 müssen so formuliert werden, dass sie überprüfbar sind mit genauen Maßangaben, Zeitangaben, Mengenangaben.
Die gesamte Stadtentwicklungsplanung muss operationalisiert formuliert sein. Ansonsten ist es vielArbeit für nichts

Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht zwar weniger CO2 als bei der Verbrennung von Kohle und Öl, berücksichtigt man jedoch die Verluste des sehr schädlichen Klimagases Methan bei Förderung, Verarbeitung, Transport und Lagerung von Erdgas, hat der Einsatz von Erdgas keinen positiven Effekt auf die Bilanz der Treibhausgasemissionen.
Deshalb muss zum einen die Bewertung von Erdgas korrigiert werden, zum anderen müssen alle Aktivitäten zum Ersatz anderer fossiler Brennstoffe durch Erdgas (z.B. Erdgas-Hybridbusse) gestoppt werden.

Auch wenn die angesprochenen Nachteile von Erdgas real sind, so wird m.E. der Einsatz von Erdgas noch notwendig sein. Vor allem werden noch viele Wohnungen mit Erdgas bzw. Heizöl beheizt und Wärmepumpen sind z. Z. nur bei Neubauten realistisch bzw. bei bestehenden Bauten nach entsprechenden Umbauten (Dämmung) v.a. bei Einfamilienhäusern. Viele bestehende Mehrfamilienhäuser dürften mit Wärmepumpen nur nach aufwendigen Maßnahmen (Dämmung, neue Heizkörper, Grundwassernutzung) ausreichend beheizbar sein. Hier sollte ein Ersatz der Ölheizung durch Gasheizungen angestrebt werden und Erdgas mit grünem Wasserstoff angereichert werden (bis 20% möglich). Das Gasnetzsytem sollte auf jeden Fall erhalten werden, ggf . sogar ausgebaut werden, um langfristig eine Beheizung mit grünem Wasserstoff von Bestandsmehrfamilienhäusern zu ermöglichen. Leckagen - die zu Gasaustritt führen- sollten durch techn. Maßnahmen reduziert werden.

Mainz geht mit gutem Bsp voran: Mainz Ebersheim wird bereits über das Erdgasnetz mit grünem Wasserstoff versorgt. Das Klimaschutzkonzept der Stadt steht auf dem Papier. Die Ziele müssen operationalisiert formuliert werden. Nur so sind sie kontrollierbar

Bei der Suche nach geeigneten Flächen für einen Solarpark soll auch der Layenhof (Teile gehören zur Gemarkung Wackernheim) berücksichtigt werden. Hier gibt es große Gewerbe Flächen, die bereits versiegelt sind und ggf. genutzt werden können. Grünflächen wie z.B. die Allmendfelder hierfür zu überbauen ist meiner Meinung nach ein zu großer Eingriff in die Natur.

Alle Maßnahmen zu CO2-Reduzierung, die wir heute durchführen können und nicht durchführen, bedeuten höhere Kosten und stärkere Einschränkungen für nachfolgende Generationen bzw. unsere aktuelle Jugend. Deshalb ist es unredlich gegenüber unserer Jugend Maßnahmen, die heute möglich sind aus Kostengründen abzulehnen bzw. nicht umzusetzen. Genauso, wie wir heute z.B. in die Feuerwehr investieren um für Brände, Unfälle und Katastrophen in der Zukunft vorbereitet zu sein, müssen wir heute in die Reduzierung bzw. Beseitigung von CO2-Emmissionen investieren um unserer Jugend eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen!

Die Aussage der Stadtverwaltung, dass das Klimaschutzkonzept weitestgehend umgesetzt sei ist nicht haltbar!!!
Die CO2-Emmissionen in Ingelheim ist gigantisch. Und diese müssen bis spätestens 2035 auf "NULL" gesenkt werden! Das ist der unerlässliche Beitrag von Ingelheim zur Erreichung der Klimaziele von Paris!

Mit den finanziellen Möglichkeiten der Stadt kann Ingelheim doch hier eine Vorreiterrolle einnehmen und innovative Programme anpacken.

Viele machen es schon vor, jetzt kommt es sogar im Klimaschutzsofortplan der Bundesregierung.
Viele Dächer, versiegelte Flächen liegen noch immer brach. Es ist dringend an der Zeit, eine Solarpflicht einzuführen - für alle Neubauten, Dächer und Parkplätze von Gewerbeimmobilien, Parkplätze, und v.a. auch auf den städtischen Immobilien und den WBI-Gebäuden. Stadt und städtische Wohnbaugesellschaft haben ihre Vorreiterrolle bislang nicht überzeugend wahrgenommen, es wäre höchste Zeit, dies zu tun.

Keine Versiegelung von Ackerböden!
Das heizt unsere Stadt ungewollt auf.

Wenn dann nur Parkplätze, Dächer und eventuell Obstanlagen über denen die Platten angebracht werden können.

Hat den Vorteil das man keine Hagelnetze mehr benötigt und auch große Flächen damit ausgestattet werden können.

Unabdingbar ist dann aber eine Bewässerung dieser Anlagen.

Eine andere Möglichkeit für eine große Solarfläche wäre unten am Rhein die stillgelegte und begrünte Müllhalde am Ende des Badweges (Richtung Haupttor vom Polter)

Ausschließlich ökologisch bauen, sanieren, reparieren soll noch gefördert werden. Förderung autarker Energieversorgung ( auch wenn die Stadt Ingelheim den Hauptanteil an der Rheinhessischen besitzt)