Fortführung | Ziel noch nicht erreicht

Integrierte Grünplanung

Luftbild Feld und Feldwege

"Eine qualifizierte Grünplanung ist integraler Bestandteil der Bauleitplanung und bei der Weiterentwicklung der Stadtteile. Der Grünplan definiert darüber hinaus extensiv bewirtschaftete Flächen im Innenbereich und gestaltet Vernetzungsstrukturen untereinander und zu den angrenzenden Naturräumen."

Einschätzung der Stadtverwaltung:

Das Ziel wird als Daueraufgabe eingestuft und ist - abhängig vom jeweiligen Planungsraum - bereits bei vergangenen Bauleitplanverfahren berücksichtigt worden.

Mit der geplanten Neuaufstellung des Flächennutzungsplans und des in diesen Plan zu integrierenden Landschaftsplans werden Ziele für die Gesamtstadt und übergeordnete Maßnahmen entwickelt. Zudem wird ein Umweltbericht erstellt, in welchem die Auswirkungen der Planung bezogen auf die unterschiedlichen Schutzgüter (z.B. Tiere, Pflanzen, Klima, Luft) beschrieben und bewertet sowie Maßnahmen zur Vermeidung der etwaigen negativen Auswirkungen aufgezeigt werden. Auf der Ebene der Bebauungspläne sind die Umweltbelange ebenfalls zu berücksichtigen. Im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen, welche Baurechte im Außenbereich schaffen, ist zudem ein Umweltbericht zu erstellen.

Welche Aspekte sollten im Leitbild zum Thema integrierte Grünplanung unbedingt festgehalten werden?

Kommentare

Es sollten ALLE Flächen einbezogen werden. Auch die Pflanzbeete entlang der Straßen. Und private Grünflächen sollten ebenfalls einbezogen werden. Bei einer Nachverdichtung sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Grünfläche (für immer) verschwindet.

Wenn Stadtbäume absterben, sollte zeitnah ein Ersatz gepflanzt werden. So könnten z.B. entlang der Konrad-Adenauer-Straße die Lücken zwischen den Bäumen wiederbepflanzt werden, damit ein Allee-Charakter entsteht.
In zukünftigen Baugebieten, sollten Baumalleen eingeplant werden.

Mit besten Grüßen
Susanne Koch

Eine Begrünung innerstädtischer Verkehrsflächenflächen (Begrünte Kreisel, Baumplanzungen in Wohngebieten etc.) ist zu begrüßen. Nur muss dann auch sichergestellt werden dass der städtische Bauhof einerseits genügend Kapazitäten besitzt und andererseits vernünftig organsiert ist, so dass diese Grünflächen auch erhalten werden können. So sind in den vergangen Sommern viele Bäume im städtischen Bereich aufgrund von Wassermangel abgestorben, während die Blumenkübel im Innenstadtbereich aufgrund zu häufiger Bewässerung bereits faulig wurden.

Die Formulierung im Leitbild 2020/2 (Qualifizierte Grünplanung) kann unverändert stehen bleiben und durch eine Konkretisierung des Ziels wie folgt ergänzt werden:
Fehlende Vernetzung, Lücken und Schwachstellen im Natur- und Landschaftschutz werden identifiziert und Defizite werden beseitigt.

Felder, Wiesen, Obst- uns Weinbauflachen umgeben unsere Stadt. Sie prägen das Umfeld der Stadt, die Touristische Nutzung und sind Stadtbildprägend. Die bunt durcheinander laufenden Nutzungsarten auf teils noch kleinen Parzellen gehen auf eine nicht durchgeführte Flurbereinigung zurück.Bewirtschaftet werden Sie von Privatpersonen die davon leben müssen. Diese Gruppe hat es zusehens schwer vermarktungsfähige Ware für die regionalen Märkte zu erzeugen ( Wasserhaushalt, Natur- u. Vogelschutzgebiete und Ihre besonderen Auflagen.Kleinparzellierung..). Es muß daran gedacht werden, daß die bäuerliche Landwirtschaft, die hier noch funktioniert in die nächste Generation weitergegeben werden kann. Wenn immer mehr Betriebe den Generationswechsel nicht schaffen, hängt das maßgeblich an den wirtschaftspolitischen Bedingungen!

Vorgaben bereffend der zulässigen bebauten/versiegelten Flächen sollten auch überwacht und Verstöße geahndet werden z.b. durch Rückbauverpflichtung unzulässiger Versiegelungsflächen.
Zumindest für neue Bauvorhaben sollte an ein Verbot von Steingärten etc gedacht werden.

Ingelheim und die umliegend eingegliederten Gemeinden zeichnen sich durch grüne Naturlandschaften aus, ob bewirtschaftetes Ackerland, Brachen, Weinbau, Wiesen, Böschungen, Gräben etc. Diese gilt es für das prägende Stadtbild zu erhalten. Umweltbelange sind sachkundig und umfassend für Bebauungspläne zu berücksichtigen. Bedenken, Zweifel und unverhältnismäßige Eingriffe in bestehende Naturlandschaften sollten dazu führen, die betroffenen Gebiete nicht für Baumaßnahmen zu nutzen. Es gilt die Naturlandschaften in Randlagen zu erhalten, ob Naturschutz, Vogelschutz oder landschaftlich diverses Naturgebiet. Vorhandene Entwicklungspotenziale in Ingelheim und den eingegliederten Gemeinden sollten genutzt werden, bevor Neubaugebiete erschlossen werden. Der heterogene Charakter einzelner Stadtteile und deren umliegenden Grünflächen sollte beibehalten werden, sodass die Identität der Region nicht verloren geht.

um ein harmonisches Stadtbild zu erhalten sollten Bebauungen in den Außenbereichen zu angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen, Naturschutzgebieten und Naherholungsgebieten nicht intensiv und nicht zu hoch bebaut werden,
gleichzeitig wird das Verkehrsaufkommen in diesen Gebieten reduziert

Der Flächennutzungsplan beschreibt nicht den Ist-Zustand, sondern ist eine Entwicklungsplanung für die Zukunft, meist reduziert auf menschliche Nutzungsmöglichkeiten wie bspw. Neubaugebiete, Gewerbegebiete, Sondernutzungsrechte.... ein Aspekt dabei sind die Auswirkungen der Planungen bezogen auf die unterschiedlichen Schutzgüter (Pflanzen, Tiere ...). Diese Fokussierung verdeutlicht eine einseitige, auf nur menschliche Siedlungs- und Expansionsbedürfnisse ausgerichtete Einseitigkeit, die in Anbetracht der globalen Klima- und Naturkrise erschreckend und nicht nachhaltig ist. Man ergänze die Aufgabe um die mindestens gleichrangig wichtige Frage: welche Auswirkungen hat die Entwicklung von Freiflächen für Acker-, Gemüse-, Obstbau, die Ausweisunung von Flächen für regenerative Landwirtschaft auf unterschiedliche Schutzgüter wie Humusaufbau, Biodiversität, Klima, die Natur und den Menschen als ein Teil von ihr ? Diese Fragestellung fehlt hier völlig bei der geplanten Neuaufstellung - dabei ist sie zentral für das planetare Überleben.