Fortführung | Daueraufgabe

Kulturmanagement und -marketing

Nacht der Kunst 2019

"Ein professionelles Kulturmanagement und -marketing ist eingerichtet und setzt dieses Konzept um."

Einschätzung der Stadtverwaltung:

Das strategische Ziel wurde noch nicht vollständig erreicht. Es ist ein Kulturkonzept geplant, in welchem diese Aufgaben klarer formuliert und die Ziele gemeinsam mit den Institutionen ausgearbeitet werden sollen. Es wird als Daueraufgabe eingestuft.

Was sollte in Anbetracht eines Kulturmanagements und -marketings im neuen Leitbild festgehalten werden?

Kommentare

Es sollten kulturelle Angebote für unterschiedliche Gruppen gemacht werden. Besonders für die Kinder- und Jugendlichen fehlen Angebote bzw. sind sogar weniger geworden. (Ein Hafenfest ohne Autoscooter z.B. - wie sollen jüngere Menschen sich dazugehörig fühlen, wenn sie kein attraktives Angebot erhalten?)

In Ingelheim fehlt definitiv ein Ort, an dem man tanzen kann und zwar VORNEHMLICH tanzen. Eine „Disco“, ein „ Club“,... (ein Ort à la Strange machine,?), eine Kultur- und Tanzfabrik, in der für alle Interessierten, aber gern auch zugeschnitten auf entsprechende Altersgruppen ( ü18/ ü30/... bis ü 50/ ü60/...) Tanzangebote bestehen, als auch Live Bands und Sänger auftreten können. Mit Motto oder ohne, Hauptsache Musik und TANZEN.

Ich kann die Einbringung der Vorposterin nur bestätigen. Generell sehe ich ein umfangreiches Defizit in drei Kulturbereichen der Stadt:

1. Alternative Kulturformen
Hier fallen mir aktuell nur zwei Veranstaltungen ein, die dem gerecht werden. Das Eurofolkfestival, dass wohl mal eins der größten Folkfestivals in Deutschland war und im Grunde gar keine Aufmerksamkeit der Stadt bekommt. Gibt es hier irgendwelche Unterstützung für die Veranstalter? Wieso gibt es hier keine thematisch anschließenden Veranstaltungen, wie beispielsweise Mittelaltermarkt, Ritterspiele, etc.?
Eine weitere Veranstaltung wäre die JamSession im Basement, welche mit dem ClassicRock/Blues Flair wohl in die Richtung "alternativ" geht. Das Basement ist wohl die einzige Location, die solche Formate anbieten kann, wobei die Location an sich eher gar nicht geeignet ist (weißer Fließenboden stört die Atmosphäre und der gewölbeartige Keller ist schrecklich für die Beschallung). Die Tatsache, dass sich der Veranstaltungsraum in Verbindung mit einem Restaurant befindet tut wohl auch sein übriges, um einen Großteil potentieller anderer Veranstaltungsformate auszugrenzen. Hier würde ich mir ein alternatives Kulturzentrum für Ingelheim wünschen, welches eben für Veranstaltungsformate in kleineren Größenordnungen genutzt werden kann.

2. Clubkultur
Anknüpfend an das alternative Kulturzentrum sehe ich in der Stadt keine Entwicklungsmöglichkeit für sogenannte Clubkultur. Das sich die Musikstile, die nicht zur Populärmusik gehören, immer weiter fragmentieren und sogennante Subgenres entstehen hat sich das Veranstaltungsformat stark von Diskos und Großveranstaltungen hin zu kleineren Clubveranstaltungen verlagert. Der Vorteil liegt hier in dem kleineren Risiko an Kapitaleinsatz und hiermit gezieltere Veranstaltungsformate bringen zu können, die nicht die breite Masse abholen müssen. Hierfür vermisse ich in Ingelheim gänzlich Standorte. Ein alternatives Kulturzentrum könnte diesen Bereich zumindest teilweise abdecken.

3. Barkultur
Hand auf's Herz, ich kenne keine Gastronomie in Ingelheim in der ich nach 0:00Uhr noch ein Bier trinken kann, bzw in der ein Bar DJ die Möglichkeit hätte Musik zu spielen. Natürlich hängt dies auch mit den Betreibern der aktuellen Gaststätten zusammen, aber ich denke dennoch, dass dieser Kulturbereich relevanz für das allgemeine Stadtbild hat (Stichwort Bürgersteig wird in Ingelheim um 22Uhr hochgeklappt).

Fazit: Ich denke Ingelheim ist sehr gut aufgestellt im Kulturbereich für Kinder, sowie Zielgruppe 50+. Ebenfalls gibt es mit Weinhöfefesten, Citymusikveranstaltungen. etc viel Angebot, welches die Masse und Altbürger abholt. Gezieltere Veranstaltungsformate bzw. alternative Gastro/Bars vermisse ich in Ingelheim aber leider gänzlich. Ich würde mich freuen, wenn diese Punkte in der zukünftigen Planung berücksichtigt werden würden.

Ein Tanzplatz in schöner Lage wäre wunderbar. Bürger, Vereine, Gruppen könnten an einem solchen Platz Tanzabende organisieren und dabei verschiedene Stile anbieten - von Bachata, Lindy Hop, Tango bis Salsa etc. Unterschiedliche Zielgruppen würden darüber angesprochen werden. Es wäre ein Platz zur Erholung, für die Gesundheit, die Gemeinschaft, die Geselligkeit ohne wie bei den Weinhöfefesten bei meistens zu lauter Musik überwiegend passiv nur zuzuhören, zu essen und Alkohol zu konsumieren.
Wir fahren zum Tanzen bisher immer sehr weit aus Ingelheim weg: nach Eltville, Frankfurt, Bingen, Bad Kreuznach oder noch weiter. Wäre schön, auch in Ingelheim tanzen zu können.

Ein Tanzplatz im Grünen zur freien Nutzung ist eine großartige Idee! Es gibt Raum zur spontanen Nutzung für alle, die gerne tanzen und dies in ihrem Ort verwirklichen möchten, inspiriert und fördert ein schönes Miteinander.

Eine moderne musikalische Kleinbühne für besonders schöne Orte in Ingelheim und auch etwas außerhalb jeden Samstag im Sommer wäre klasse. Kombinierbar mit einem Weinkonzept.

Ich möchte mich der "Bürgerin" insofern anschließen, als ich auch der Ansicht bin, dass den Ingelheimer Jugendlichen mehr lokale Angebote gemacht werden sollten. Das Yellow ist bestimmt eine gute Sache, aber nicht ausreichend.
Es sollte in allen Stadteilen fußläufig erreichbare Jugendzentren geben, die auch abends besuchbar sind. Dann würde möglicherweise auch so mancher aus purer Langeweile begangene Vandalismus nicht passieren.