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Leerstände

Leerstand

"Leerstände und gering genutzte Gebäude werden als Chance für eine neue Entwicklung genutzt."

Einschätzung der Stadtverwaltung:

Das strategische Ziel wurde erreicht. In Ingelheim gibt es keine durch mangelnde Nachfrage verursachten Leerstände. Die wenigen Leerstände resultieren aus konkreten Absichten der Eigentümerinnen oder Eigentümer.

Welche Aspekte zum Umgang mit Leerständen sollten in das Leitbild 2035 einfließen?

Kommentare

Man sollte das schöne Gebäude "Rheinkrone" nicht weiter verfallen lassen! Umbauen, dass neue Wohnungen entstehen.
MfG
C.Schäfer

Die in Ingelheim sehr niedrige Grundsteuer sollte nach Möglichkeit für Leerstände und unbebaute Grundstücke so stark angehoben werden, dass ein Anreiz entsteht, den Leerstand aufzulösen.

Leerstehende Gebäude (in der Mehrzahl Ein- und Zweifamilienhäuser) befinden sich überwiegend in den ländlichen Stadtteilen von Ingelheim und weisen ein großes Potenzial zur Schaffung von attraktivem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen auf. Durch Zuschüsse und zinsvergünstigte Förderkredite kann ein Anreiz geschaffen werden diese Wohnlagen nicht nur wiederzubeleben, sondern auch das gesamte Stadtbild aufzuwerten und durch Sanierungs-, Umbau- oder Neubaumaßnahmen der leerstehenden Gebäude Wohnraum zu schaffen. Hierbei wäre eine Staffelförderung denkbar, sodass das Verhältnis zur neu geschaffenen Wohnfläche in Bezug auf die leerstehende Gesamtfläche die Höhe des Zuschusses bestimmt. Hierdurch entstehen langfristig - auch im Hinblick auf die zunehmende Demografie - attraktive Wohnlagen in den ländlichen Stadtteilen von Ingelheim, ohne Neubaugebiete in Außen- und Randlagen zu erschließen. Wohnraumwünsche könnten auf diese Weise langfristig erfüllt werden ohne die diversifizierten und prägenden Naturlagen in und um Ingelheim zu zerstören.

Vor weiterer Verdichtung sollte vorhandener Wohnraum auch genutzt werden.
Ein Leerstandsregister muss eingeführt werden. Für gewerbliche Immobilien aber auch für Wohnimmobilien.

Es gibt SEHR viele leer stehende Häuser in Privatbesitz in besten Lagen in Ingelheim. (Bingerstraße, Grundstraße, Untere Stiftstraße, Breitbachstraße etc.) Diese Häuser werden offenbar als reine Spekulationsobjekte gehalten (Betongold), und stehen seit Jahren bis Jahrzehnten leer. Unanständig, denn Eigentum verpflichtet ja auch.
Man sollte bei der herrschenden Wohnungsnot eine Vermietungsgebot seitens der Stadt erlassen. Das gleiche gilt für erschlossene Baugrundstücke bzw. Baulücken. Hier sollte ein Baugebot gelten.
Ein Auszug aus der Giesener Stadtentwicklungsplanung zeigt in die gleiche Richtung:

Wir fordern regulierende Maßnahmen durch die Stadt:
Spekulationen und Leerstand verhindern (z. B. Residenzpflicht, Vermietungsgebot, Baugebot, etc.);
Generelles städtisches Vorkaufsrecht für freie Flächen und Bestandsgebäude (Gründung eines Bodenfonds);
Erbpacht statt Grundstücksverkauf: “das kommunale Liegenschaftsvermögen ist als Grundlage für künftige Entwicklungen und Generationen zu erhalten und zu erweitern. Die Städte brauchen die Trumpfkarte des Bodenbesitzes angesichts der anhaltenden Dynamik auf den Immobilienmärkten (Deutsches Institut für Urbanistik, 2021)“.
Grundsätzlich sollen daher ab sofort alle städtischen Grundstücke nur noch per Pacht vergeben und deren Nutzung an ökologische Kriterien geknüpft werden

Leider wurden in der vergangenen Zeit Grundstücke in den besten Lagen an Investoren verkauft statt sie in Erbpacht zu überlassen. Sogar "Almende"flächen, wie die öffentlichen Parkplätze in der Friedrich-Ebert-Straße (Nähe Einmündung Binger Straße) wurden den Bürgern ohne jede Information weggenommen. Da war die Enteignung ohne Probleme möglich. Sehr ärgerlich.

Die Erhöhung von Steuern löst leider nicht das Problem der vielen leerstehenden Gebäude. Es bedarf Anreize, diese überwiegend sehr guten und attraktiven Wohnlagen zu reaktivieren, deren Eigentümer zu motivieren Wohnraum zu schaffen. Selbst wenn nur ein Bruchteil der derzeit leerstehenden Objekte wieder genutzt, für Wohnzwecke umgebaut, saniert oder neugebaut wird bedarf Ingelheim und jeder Ortsteil keinem Neubaugebiet für die nächsten Jahrzehnte. Der Zielkonflikt zwischen einem grünen Ingelheim mit zu erhaltender Natur und gleichzeitig einem Mehrbedarf an Wohnraum kann so kurzfristig und schnell über Förderangebote und Zuschüsse gelöst werden.